Wichtige Infos – MPOX (Affenpocken)

Robert Koch-Institut berichtet in seinem aktuellen Artikel zum Mpox-Ausbruch in Deutschland.Internationaler Mpox-Ausbruch: Einschätzung der Situation in Deutschland

Stand: 11.1.2023

In Deutschland sind im Mai 2022 erstmals Fälle von Mpox identifiziert worden (zur Umbenennung von Affenpocken in Mpox siehe Mitteilung der WHO vom 28.11.2022). Bislang wurden rund 3.700 Fälle an das RKI übermittelt. Nach einem starken Anstieg sind die Fallzahlen ab August 2022 infolge intensiver Public-Health-Bemühungen verschiedener Stellen deutlich zurückgegangen, seit Mitte Oktober 2022 werden nur noch wenige, in manchen Wochen gar keine Fälle gemeldet. In Deutschland wurden bislang keine Todesfälle registriert. Fallzahlen nach Meldewoche, Ländern, Kreisen, Altersgruppen und Geschlecht sind tagesaktuell über SurvStat https://survstat.rki.de abrufbar.

Nach derzeitigem Wissen ist für eine Übertragung des Erregers ein enger körperlicher Kontakt erforderlich. Die Übertragungen sind in diesem Ausbruch in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten erfolgt, insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben. Weniger als 1% der Fälle betrafen Frauen, Jugendliche oder Kinder.

Der Mpox-Ausbruch in Deutschland steht im Zusammenhang mit einem Geschehen, das seit Mai 2022 viele Länder weltweit, insbesondere in Europa und Amerika, betrifft und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiterhin als „Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite“ (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) deklariert wird. Aktuelle internationale Fallzahlen können dem Dashboard und der Mpox-Ausbruchsseite der WHO entnommen werden. Die meisten Betroffenen erkranken nicht schwer. Nur vereinzelt sind im Ausland Todesfälle berichtet worden.

Infektionen müssen frühzeitig erkannt und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden, um Ansteckungen und ein Wiederaufflammen des Ausbruchs in Deutschland zu verhindern. Informationen zu Symptomen, Übertragungswegen und Schutzmöglichkeiten, u.a. auch die Möglichkeit einer Impfung, sind daher essentiell. Ärztinnen und Ärzte sollten Mpox bei Personen mit unklaren pockenähnlichen Hauteffloreszenzen (in Abgrenzung von Windpocken etc.) oder Läsionen in die erweiterten differenzialdiagnostischen Überlegungen mit einbeziehen.

Eine Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI als sehr gering ein. Das RKI beobachtet die Situation weiter sehr genau und passt seine Einschätzung ggf. dem aktuellen Kenntnisstand an.

Unter www.rki.de/mpox stellt das RKI FAQ zu Mpox und verschiedene Empfehlungen und Hinweise u.a. zu Hygienemaßnahmen, Vorgehen bei Großveranstaltungen, Diagnostik und Therapie zur Verfügung. Ein Flyer von RKI und BZgA u.a. mit Hinweisen zu Übertragungswegen und Präventionsmöglichkeiten ist unter www.rki-de/mpox-flyer abrufbar.

Informationen zur Impfung gegen Mpox, darunter die Impfempfehlung der STIKO und Impf-FAQ, sind unter www.rki.de/mpox-impfung zu finden.

Stand: 11.01.2023

weitere Artikel: Infos zur MPX-Impfung (Affenpocken)

https://www.aidshilfe.de/affenpocken-uebertragung

Infos zur MPX-Impfung (Affenpocken)

Die Impfung gegen MPX in Brandenburg – der aktuelle Stand

Grundsätzlich gilt: Die Impfung reduziert das Risiko für eine Infektion und einen schweren Verlauf erheblich, bietet aber keinen 100-prozentigen Schutz. Für Personen ab 18 Jahren ist in Europa der Pocken-Impfstoff Imvanex auch zur Impfung gegen MPX („Affenpocken“) zugelassen.

weitere Infos: https://www.aidshilfe.de/affenpocken-impfung#das-wichtigste-zur-affenpocken-impfung

Im Land Brandenburg wird der Impfstoff in der Krankenhausapotheke des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam gelagert und von dort an die Impfstellen transportiert. Zunächst sollen infizierte Personen als auch enge Kontaktpersonen zu infizierten Personen (dies betrifft auch medizinisches Personal) sich beraten lassen, um festzustellen, ob die Indikation für eine Impfung nach den STIKO – Empfehlungen vorliegt.

Impfungen gegen Affenpocken werden im Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam und in der HIV-Schwerpunktpraxis in Blankenfelde/Mahlow durchgeführt:

  • Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam
    Fachbereich – Infektionsschutz
    E-Mail: infektionsschutz@rathaus.potsdam.de
    (Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung ist nur per mail-Anfrage möglich)
  • Medizinische Einrichtung GmbH Blankenfelde/Mahlow (MEG)
    Frau Dr. med. Ines Liebold (Fachärztin für Innere Medizin)
    Karl-Liebknecht-Straße 19 b – e
    15827 Blankenfelde-Mahlow
    E-Mail: arztpraxis@meg-info.de

Die wichtigsten Infos zu MPX („Affenpocken“)

  • Bezüglich MPX („Affenpocken“) gibt es Grund zur Aufmerksamkeit: Die Virusinfektion verbreitet sich derzeit vor allem in sexuellen Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben.
  • Die Krankheit heilt zwar in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein.
  • Symptome beginnen meist innerhalb von 5 bis 21 Tagen nach der Ansteckung (Inkubationszeit).
  • Typisch sind teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen – vom Ausschlag/Fleck über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, Wunden und Schorf.
  • Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, in der Genital- oder Analregion.
  • Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.
  • Oft werden diese Hautveränderungen durch allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- oder Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten eingeleitet oder begleitet.
  • Hauptübertragungsweg ist enger, längerer Haut-zu-Haut-Kontakt, zum Beispiel beim Kuscheln oder Sex – vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen oder Schorf.
  • Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen, sowie der Schorf, der sich darüber bildet.
  • Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit kontaminierten Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher).
  • Bei besonders schmerzhaften Verläufen kann eine Schmerzbehandlung im Krankenhaus erforderlich werden. Wichtig ist auch, bakterielle Superinfektionen der Wunden zu verhindern.
  • Für Menschen mit schweren Verläufen ist seit Januar 2022 eine Therapie mit Tecovirimat zugelassen.

Quelle: https://www.aidshilfe.de/affenpocken

weitere Informationen Robert Koch Institut: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html

s.a.m health – jetzt auch in Brandenburg

Zu Hause unkompliziert testen – jetzt auch in Brandenburg möglich!

Unser Ziel ist es, die Verbreitung von STI und HIV in Deutschland durch regelmäßiges Testen einzudämmen. Denn die meisten STI sind gut behandelbar und eine frühe Diagnose schützt vor Spätfolgen oder schweren Krankheitsverläufen und vor unentdeckten Infektionen.

Mitte Mai 2022 startete das Projekt „s.a.m health“ der AIDS-Hilfe Potsdam. Dieses Angebot ermöglicht es, die Tests auf HIV, Syphilis, Chlamydien und Gonorrhoe nach Hause geschickt zu bekommen. Nachdem das Testpaket erhalten wurde, werden die Proben selbstständig nach Anleitung entnommen, in einen vorfrankierten Rückumschlag gepackt und gehen dann mit der Post in Richtung Labor. Die Ergebnisse werden in kurzer Zeit per SMS oder per Telefon mitgeteilt.

Um am Testverfahren teilzunehmen meldet sich die Person online unter http://www.samhealth.de an. Danach wird ein telefonische Erstberatung durchgeführt, wo die Informationen zum Ablauf des ganzen Testprozesses mitgeteilt werden. Diese Erstberatung wird von medizinisch geschulten Mitarbeiter*innen der AIDS-Hilfe Potsdam durchgeführt. Das erste Testpaket kostet einmalig 75€ (inkl. Versand und Umsatzsteuer) und für jedes weitere Paket dann jeweils 59€ (inkl. Versand und Umsatzsteuer) (Stand: 2022).

Die Idee vom Projekt ist, das Testen für alle Menschen zugänglich zu machen. Deswegen gibt es seit Mai 2022 durch die Förderung von ViiV Healthcare die Möglichkeit, dass die Nutzer*innen, die bestimmte Kriterien für eine Ermäßigung erfüllen, unser Angebot aus einem neu eingerichteten Sozialfonds für nur 10 € annehmen können.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und die Deutsche AIDS-Stiftung gefördert.

Brandenburger Jeans Box Aktion – 2022/23

Das erfolgreiche Präventionsprojekt – die Brandenburger Jeans Box – wird auch in diesem Jahr an fast 13.000 Schüler*innen verteilt.



In den Brandenburger Gesundheitsämtern wird jedes Jahr zum Schulstart eine Untersuchung zur Feststellung der Berufstauglichkeit durchgeführt. Diese Untersuchung wird genutzt, um die Jeans Box an Schüler*innen der Klassenstufe 10 zu übergeben.

Die Jeans Falt-Box in Postkartengröße ist gefüllt mit Infobroschüren und nicht unwichtig – einer Kondompostkarte mit einem Kondom.
Inhaltlich geht es in dem Infopaket, um Themen die junge Menschen bewegen. Infos zu: Schwangerschaft, Safer Sex, Anlaufstellen für Beratung, Testung und Information zu den Fragen, die in der Sexualität eine Rolle spielen.
Die jungen Menschen sollen wissen, wo in ihrem Landkreis bzw. kreisfreien Stadt die Anlaufstellen dafür sind. Ebenfalls werden wichtige kostenlos bundesweite Telefon- und Onlineangebote wie zum Beispiel, dem Jugendhilfetelefon, bekannt gemacht. Das Paket schürt so das Interesse der jugendlichen Adressaten für wichtige Themen  und liefert gleichzeitig die wichtigen Beratungsstellen dafür.

Die „Jeans-Box“ ist ein Präventionsprojekt der Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids und Kooperationspartnerin Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB).