Die Welt-Aids-Tag Kampagne 2015 ist schon am Start!

Die Gemeinschaftskampagne spricht unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung an, um Ausgrenzung entgegenzuwirken.
Rote Schleife mit Schrift: Am 1.12. ist Welt-Aids-Tag

„Was macht ihr, wenn euer Stürmer HIV hat?“ ­– „Hoffentlich viele Tore!“ Diese und weitere Fragen bilden den Auftakt für die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2015. Über die Frage-Antwort-Mechanik regen die Plakatmotive zum Nachdenken an: Wie reagierst du, wenn die Erzieherin deines Kindes in der Kita HIV-positiv ist? Wie, wenn du dich in einen HIV-positiven Menschen verliebt hast oder wenn dein bester Freund HIV hat?

Die Kampagne spricht auf diese Weise unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung an. Ergänzende Informationen helfen, diese Ängste zu überwinden, und fördern so einen respektvollen und angemessenen Umgang mit HIV-positiven Menschen. Die Kernbotschaft der Kampagne lautet: Aufeinander zugehen, miteinander reden, sich gegenseitig zuhören und verstehen: So funktioniert „positiv zusammen leben“!

Die Plakatmotive werden durch Onlineangebote und Aktionsmaterialien flankiert. Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wird gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) umgesetzt. Sie wird unterstützt vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und dem Fachverband Außenwerbung e.V. (FAW).

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt: „In den letzten drei Jahrzehnten haben wir gemeinsam wichtige Fortschritte erzielt. Unsere erfolgreiche Präventionsarbeit und eine hochwertige Behandlung haben dazu geführt, dass Deutschland zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa gehört. Wir können aber noch besser werden im Zusammen-leben mit HIV-positiven Menschen. Es ist höchste Zeit, dass Vorurteile und unbegründete Ängste im Umgang mit HIV-positiven Menschen der Vergangenheit angehören. Das ist auch das Ziel unserer diesjährigen Kampagne zum Welt-AIDS-Tag. Sie stellt sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit HIV und wirbt für ein gutes Miteinander.“

„In Deutschland leben mehr als 80.000 Menschen mit HIV/AIDS. Dank moderner Medikamente haben die meisten von ihnen mittlerweile eine fast normale Lebenserwartung. Sie können in jedem Beruf arbeiten und ihre Freizeit gestalten, wie andere auch. Man kann also heute in der Regel mit HIV gut leben – aber nicht mit Diskriminierung, die leider noch immer vorkommt“, so Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Ursachen für Diskriminierung sind häufig Unwissen und unbegründete Ängste vor Ansteckung. Da hilft nur: Darüber reden und sich informieren! Denn wir alle können ganz selbstverständlich und ohne Angst positiv zusammen leben – im Beruf, in der Freizeit und auch in der Liebe.“

Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe erklärt: „Menschen mit HIV werden von Familien und Freundeskreisen ausgeschlossen, erleben Beleidigungen, werden von Arzt- und Zahnarztpraxen abgewiesen. Diskriminierung ist schädlich für ihre Gesundheit und für die Prä-vention, denn sie hält viele davon ab, sich testen und dann auch behandeln zu lassen. Die Deutsche AIDS-Hilfe engagiert sich deshalb gegen jegliche Diskriminierung und für vielfältige Beratungs- und Testangebote – auch abseits von Ballungsräumen.“

Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, erklärt: „HIV-positive Menschen erfahren in ihrem Alltag und am Arbeitsplatz oft Diskriminierung und Ausgrenzung. Neben Begleiterkrankungen von HIV und körperlichen Einschränkungen führen diese Erfahrungen bei Vielen zum gesellschaftlichen Rückzug und in die Isolation. Kommt dann noch eine materielle Notlage hinzu, wenden sich diese HIV-positiven Menschen oftmals an die Deutsche AIDS-Stiftung. Gemeinsam können wir diese Rückzugstendenzen mit Respekt und Einfühlungsvermögen verhindern – häufig braucht es aber auch materielle Hilfe.“

 

Die Kampagne im Netz:

Auf der Website www.welt-aids-tag.de gibt es neben vielen Informationen zahlreiche Aktionsmaterialien wie Flyer, Plakate, Anzeigen und Webbanner zum kostenlosen Download. In mehreren Videoclips kommen Menschen mit und ohne HIV zu Wort. Auf Facebook und Twitter werden weitere interessante Inhalte rund um die Themen der Motive angeboten. Erstmals wurde über die sozialen Medien dazu aufgerufen, eigene Fragen an HIV-positive Menschen zu stellen, die in einem Clip beantwortet werden.

http://www.welt-aids-tag.de/

https://www.facebook.com/WeltAidsTag

https://twitter.com/weltaidstag_de

 

Pressematerialien:

https://www.welt-aids-tag.de/presse/

http://www.bzga.de/presse/pressemotive/welt-aids-tag/

 

TERMINHINWEIS: Am Vortag des Welt-AIDS-Tags findet ein „Fototermin mit Statements“ am Montag, 30. November 2015, um 10.30 Uhr im BMG in Berlin statt.

 

KONTAKT:

Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstr. 108, 10117 Berlin, www.bmg.bund.de

Pressestelle, Tel. : 030 – 18 44 12 225 / E-Mail: pressestelle@bmg.bund.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Maarweg 149-161, 50825 Köln, www.bzga.de

Dr. Marita Völker-Albert, Tel.: 0221 – 89 92 280 / E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de

Deutsche AIDS-Stiftung, Münsterstr. 18, 53111 Bonn, www.aids-stiftung.de

Dr. Volker Mertens, Tel.: 0228 – 60 46 931 / E-Mail: volker-mertens@aids-stiftung.de

Deutsche AIDS-Hilfe e. V., Wilhelmstr.138, 10963 Berlin, www.aidshilfe.de

Holger Wicht, Tel.: 030 – 69 00 87 16 / E-Mail: holger.wicht@dah.aidshilfe.de

Fachtag „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ am 25.11.2015

Bitte hier klicken, um das Anmeldeformular zu herunterladen. Der Fachtag findet am 25.11.2015 in dem Friedensaal des Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg statt (Lindenstr. 34a, 14467 Potsdam)
Sie können das ausgefüllte Formular per E-Mail (info@aidshilfe-potsdam.de / sk@aidshilfe-potsdam.de), per Fax (0331 951 30 852) oder per Post an der AIDS-Hilfe Potsdam, Kastanienallee 27, 14471 Potsdam bis zum 11.11.2015 zurücksenden.

Hier flyer_web02finden Sie die Einladung (mit Wegbeschreibung und Programm).

Grußtext von Dr. U. Widders, Referatsleiter des Referats 23, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und von Sabine Frank der Geschäftsstelle der Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

der Welt-Aids-Tag wird – wie in jedem Jahr – in wenigen Wochen begangen. Ein Tag gegen das Vergessen der Krankheit Aids, gegen die Stigmatisierung und für die Stärkung der Selbstbestimmungsrechte von Betroffenen. Die Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids hat auch in diesem Jahr einen interessanten Fachtag vorbereitet und wir freuen uns, Sie zu dieser Veranstaltung recht herzlich einladen zu dürfen.

Der Fachtag hat einen neuen Namen bekommen – wir verbinden damit die Erwartung, dass sich bisher nicht erreichte Personen, die im beruflichen Alltag mit dem Thema der sexuellen Gesundheit zu tun haben, angesprochen fühlen. Nutzen Sie die Gelegenheit sich fachlich zu informieren, in der Diskussion auszutauschen, Anregungen für Ihre eigene Arbeit zu erhalten und den Gesundheitszieleprozess der Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids mit zu gestalten.

 

In den vergangenen Monaten haben uns die Themen rund um die Asylpolitik, die Versorgung von Asylsuchenden, die Willkommenskultur in den Kommunen und die Sicherstellung der medizinischen Erstuntersuchung beschäftigt. Fragen der Prävention und Versorgung von HIV-Infizierten sowie zu den Aufgaben des Gesundheitswesens im Rahmen der Erstuntersuchung werden auch anlässlich des Fachtages thematisiert.

 

Drogen, wie Poppers, Crystal Meth, Kokain, GHB/GBL – sgn. „Chems“ – werden immer häufiger beim Sex konsumiert. Wir werden während des Fachtages mehr über Wirkungen und Gefahren einzelner Substanzen erfahren, die Wechselwirkungen mit HIV-Medikamente kennenlernen und zu der Frage möglicher Infektionen – wie der Hepatitis C – bei Anwendung der Substanzen informiert. Daraus resultierende Hinweise erleichtern sicher die Beratungsarbeit im Land Brandenburg.

 

Die Befragung: AIDS im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland untersucht seit 1987 Wissen, Einstellungen und Verhalten zum Schutz vor HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Die Ergebnisse der Wiederholungsbefragung aus dem Jahr 2014 werden während des Fachtages vorgestellt.

 

Auch in diesem Jahr erwarten wir polnische Gäste zu unserem Fachtag. Die Kooperation mit der Region Lebuser Land setzte sich beispielsweise über die Beteiligung am Woodstock-Festival fort.

 

Am 25.11.2015 erwartet Sie ein interessanter und spannender Mix aus Fachthemen zur sexuellen Gesundheit. Wir laden Sie herzlich ein, sich an der Diskussion zu beteiligen und Ihre Erfahrungen einzubringen.