1. Dezember – Welt-Aids-Tag

36. Welt – Aids – Tag in Deutschland

Leben mit HIV.
Anders als du denkst?

Egal, ob es um den Job, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen.  Bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern. HIV ist unter Therapie auch nicht mehr übertragbar. Das sind die guten Nachrichten.

Die schlechten: Diskriminierung macht HIV-positiven Menschen das Leben oft immer noch unnötig schwer. Meist sind Vorurteile und Unwissenheit der Grund. Manche Leute fürchten nach wie vor eine Übertragung des Virus im Alltag und gehen deshalb auf Abstand, obwohl es dafür keinen Grund gibt.

Unsere Kampagne zeigt die Wirklichkeit im Jahr 2024: Menschen mit HIV geben einen Einblick in ihr Leben. Dabei wird deutlich: HIV muss im Alltag längst nicht mehr die Hauptrolle spielen. Und: Ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist für viele bereits eine Selbstverständlichkeit.

Hilfreich ist dabei, wenn alle Beteiligten gut Bescheid wissen. Unsicherheiten lassen sich meist durch Informationen aus dem Weg räumen. Auch dabei will die Kampagne helfen.

Zugleich bitten wir um Unterstützung: Bitte teile die Inhalte der Kampagne und sprich mit anderen Menschen darüber. Zeig Schleife und setze mit uns ein Zeichen gegen Diskriminierung!

weiterführende Infos: https://www.welt-aids-tag.de/

Daten und Fakten zu HIV
Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV. Noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten.

Daten & Fakten weltweit

  • Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV.
  • Gut drei Viertel der Menschen mit HIV erhalten Medikamente – etwa ein Viertel also nicht.
  • 2023 starben weltweit 630.000 Menschen an den Folgen von HIV/Aids.
  • Seit Beginn der Epidemie sind mehr als 42 Millionen Menschen an den Folgen von Aids gestorben.
  • Am stärksten betroffen ist das südliche Afrika. In Osteuropa und Zentralasien ist die Zahl der Infektionen in den letzten Jahren gestiegen, zugleich haben prozentual viel weniger Menschen Zugang zur HIV-Therapie.

Stand: Ende 2023, Quelle: UNAIDS

Daten & Fakten Deutschland

  • In Deutschland leben rund 96.700 Menschen mit HIV.
  • 2023 haben sich 2.200 Menschen neu mit HIV infiziert. Die Zahl ist damit wieder in etwa so hoch wie vor der Covid-Epidemie.
  • 99% der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente.
  • Rund 8.200 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion und erhalten deswegen keine Behandlung.
  • Deswegen erkranken immer noch rund 1.200 Menschen pro Jahr an Aids oder einem schweren Immundefekt – obwohl es vermeidbar wäre.
  • Etwa 33.900 Menschen sind bisher in Deutschland an den Folgen von Aids gestorben.

Stand: Ende 2023, Quelle: Robert Koch-Institut

Zahlen zu HIV in Deutschland sind auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts abrufbar

Am Welt-Aids-Tag am 1.12. Solidarität mit HIV-positiven Menschen – Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder

Am Welt-Aids-Tag am 1.12. wird die Solidarität mit HIV-positiven Menschen zum Ausdruck gebracht. Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder.

https://www.ichbindran.de

Gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV braucht es klare Worte und Taten – auch und vor allem von HIV-negativen Menschen. Mit ihrer Kampagne „Ich bin dran!“ sucht die Deutsche Aidshilfe (DAH) solche Verbündete – und präsentiert „Allys“, die sich schon gegen Diskriminierung einsetzen. Ally ist ein etablierter Begriff für Menschen, die ihre privilegierte Position nutzen, um benachteiligten Gruppen aktiv zur Seite zu stehen.

Ally sein heißt, dass eine Person, die mehr Privilegien hat, sich mit anderen, die weniger davon haben verbündet. Diese Unterstützung ist keine einmalige Sache, sondern ein Prozess.  Es ist wichtig, dass die Hilfe echt ist und dass die Menschen, denen man supporten möchte, das auch so sehen. Zum Ally wird man nicht, wenn man sich selbst so bezeichnet, sondern die Menschen mit denen man sich verbündet, müssen das auch so sehen! Denn Allyship bedeutet auch, die die Komfortzone zu verlassen und zu handeln: Für ein Thema, dass eine*n nur auf den ersten Blick gar nicht betrifft.

Auf unserer Webseite werden die Geschichten von acht Menschen erzählt, die zu Allys geworden sind. Ihre Beispiele können inspirieren, selbst aktiv zu werden – zum Beispiel gegen Diskriminierung von Menschen, die mit HIV leben oder Drogen konsumieren, gegen Rassismus oder gegen Homo- und Transfeindlichkeit.

https://www.ichbindran.de