Sexuelle Gesundheit und Bildung in Brandenburg mit der Vision 2024:
„Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen, statt Vorurteile und Ängste“
Am 4. September 2024 wurde die Vision der Initative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung „Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen, statt Vorurteile und Ängste“ Kandidat*innen Brandenburger Parteien vorgestellt. Der Austausch mit den Politiker*innen hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Themen Antidiskriminierung, sexuelle Gesundheit und sexuelle Bildung aus Sicht der Initiative Brandenburg darzustellen und zu erläutern, damit die Vision und die Forderungen der Initiative Brandenburg zu Antidiskriminierung, sexuelle Gesundheit und Bildung an die Brandenburger Politiker*innen Unterstützung durch die Landespolitik findet.
Personen von Links nach Rechts: Uwe Adler (SPD), Petra Budke (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Isabell Vandre (DieLinke), Sabine Frank (AIDS-Hilfe Potsdam e.V.), Franziska Wulfkuhle, Clara-Lisette Kesselmann (IN VIA e.V.), Stefan Zschage (AIDS-Hilfe Potsdam e.V.)
Die Erfahrungen der Brandenburger Akteure zeigen, dass der Fokus der gemeinsamen zukünftigen Arbeit auf Antidiskriminierung, sexuelle Gesundheit und sexuelle Bildung liegen muss. Mit unseren Forderungen möchten wir einen entscheidenden Beitrag leisten, um die 95-95-95-0 Ziele von UNAIDS zu erreichen. Das heißt, dass auch in Brandenburg bis 20230, 95% der Menschen mit einer HIV Infektion von ihrer Infektion wissen, davon mindestens 95% eine HIV Therapie erhalten und davon mindestens 95% unter der Nachweisgrenze bezogen auf die Viruslast sind. Zudem sollen 0 Prozent Menschen wegen ihrer HIV-Infektion diskriminiert werden.
Wir haben schon viel erreicht, aber es gilt weiterhin Lücken zu schließen.
Hier finden Sie die Forderungen der Akteur*innen der Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung anlässlich der Landtagswahl 2024:
_Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen, statt Vorurteile und Ängste
Einladung zur Gesprächsrunde
Die Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung (folgend Initiative Brandenburg)
lädt herzlich zur Gesprächsrunde mit zukünftigen Brandenburger Politiker*innen ein.
Anlässlich des Welttages für sexuelle Gesundheit möchten die Akteur*innen der Initiative Brandenburg die Vision:
„Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen, statt Vorurteile und Ängste“ und deren inhaltliche Schwerpunkte, vorstellen.
Datum: Mittwoch, 4. September 2024
Zeit: 12:00 – 13:00 Uhr
Ort: Potsdam Museum, Veranstaltungssaal, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
Mit der Vision möchten wir einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die 95-95-95-0-Ziele von UNAIDS zu erreichen. Das bedeutet, dass auch in Brandenburg bis 2030:
- 95% der Menschen mit einer HIV-Infektion von ihrer Infektion wissen,
- davon mindestens 95% eine HIV-Therapie erhalten,
- davon mindestens 95% eine Viruslast unter der Nachweisgrenze haben,
- und dass 0% der Menschen wegen ihrer HIV-Infektion diskriminiert werden.
Wir haben bereits viel erreicht, aber es gibt noch Lücken zu schließen. Die Erfahrungen der Akteur*innen der Initiative Brandenburg zeigen, dass der Fokus unserer zukünftigen gemeinsamen Arbeit auf Antidiskriminierung, sexueller Gesundheit und sexueller Bildung liegen muss.
Der Welttag für sexuelle Gesundheit wird jedes Jahr im September begangen und zielt darauf ab, das Bewusstsein für Themen wie sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu schärfen und die Bedeutung einer offenen Kommunikation für die sexuelle Gesundheit zu betonen. Leider ist es immer noch ein Tabu, über sexuell übertragbare Infektionen zu sprechen.
Anmeldung bis spätestens 02. September 2024 unter: sk@aidshilfe-potsdam.de
Bei Fragen können Sie sehr gern mit uns Kontakt aufnehmen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam Wege zu finden, um sexuelle Gesundheit und Bildung in Brandenburg weiter voranzubringen.
Kontakt: Sabine Frank, AIDS-Hilfe Potsdam e.V.
Landesgeschäftsstelle der Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung , Tel: 0331-951308
Gesundheitsziele.de: „Gesundheitsziele müssen so formuliert sein, dass sie an bestehende Aktivitäten der Akteure anknüpfen, realistisch und konkret sind.“
Der Brandenburger Gesundheitszieleprozess zu HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
Die auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse von den Teilnehmer_innen der Fachtagung „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ vorgeschlagenen Änderungen und Ergänzungen zu den Gesundheitszielen werden von den Mitgliedern des Gremiums geprüft. Anschließend erfolgt die Beschlussfassung im Gremium zu den aktualisierten, am Bedarf orientierten Gesundheitszielen. Die Gesundheitsziele bilden die Grundlage für die Arbeitsplanung der Arbeitsgruppen. Maßnahmen zu den Zielen werden im Gremium diskutiert und verabschiedet und mit der Bitte um Umsetzung an die Arbeitsgruppen weitergeleitet.
Die aktuellen Gesundheitsziele 2024:
2023 – Die Neuausrichtung der Gesundheitsziele der Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids (GI) im Bereich HIV / STI und Sexuelle Gesundheit
Im Jahr 2021 hat das Gremium der GI, die Diskussion über die Neuausrichtung der bis dahin bestehenden Gesundheitsziele begonnen. Während des Fachtages „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ 2021, wurde gemeinsam entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen. Das Anliegen war: weg von den großen Gesundheitszieletabellen und hin zu einem gemeinsamen übergeordneten Brandenburger Ziel.
Die richtungsweisenden Ergebnisse für die weitere Gesundheitszieleplanung waren:
– Wandel von engen Gesundheitszielen in ressourcenorientierte Teamarbeit
– Ziele finden, die gemeinsam beschlossen werden und in denen sich die Mitglieder der GI wiederfinden und beteiligen können
– Es wird eine themenbezogene und lebensweltorientierte Zusammenarbeit angestrebt, die aktuelle Situationen in einem Jahresthema beachtet/berücksichtigt
Die Teilnehmenden haben sich auf folgende inhaltliche Neuausrichtung festgelegt:
– Bestandsaufnahme zum Thema „Sexuelle Bildung“
– Expertenrat suchen (medizinische Beratung ehemals AG 2)
– Netzwerkfähigkeit Kooperationsvereinbarung erstellen (Überarbeitung der Geschäftsordnung)
– landesweiten Fachtag „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ fortzusetzen.
Die Zielsetzung 2023
Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, dass die Arbeitsgruppen mit ihren jeweiligen Aufgabenschwerpunkten das Thema „Sexuelle Bildung und Antidiskriminierungsarbeit“ als übergeordnetes Ziel für 2023 aufgreifen und mit den zukunftsweisenden Ergebnissen, Ziele für 2023 formulieren.
Die Vorschläge aus den Arbeitsgruppen wurden während der 59. Sitzung GI im April 2023 abgestimmt und sind damit im Prozess der Umsetzung.
Das Ziel, den Prozess der Neuausrichtung der Gesundheitszielen voranzubringen wurde erreicht.
Die Gesundheitsziele
Ziel 1:
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in Brandenburg ist durch geeignete Präventionsmaßnahmen gesenkt.
Ziel 2:
Eine bedürfnisgerechte Betreuung und Versorgung der HIV-Infizierten und an Aids-Erkrankten ist gewährleistet.
Ziel 3:
Den spezifischen Bedarfen von Migrantinnen und Migranten im Rahmen der gesundheitlichen Aufklärung, Betreuung und Versorgung im Bereich HIV / Aids wird Rechnung getragen.
Ziel 4:
HIV-Neuinfektionen werden durch strukturelle Präventionsarbeit in der Zielgruppe MSM vermieden. Zielgruppenspezifische Präventions- und Beratungsangebote für die Gruppe MSM, befähigen diese, Risiken beim Sex einschätzen zu können. Eigenverantwortung und die Übernahme von Verantwortung für Andere ist gestärkt. Die Betreuung HIV-positiver Männer entspricht den Bedarfen dieser Zielgruppe. Das Bild von HIV/ Aids und der Hauptbetroffenen- gruppe MSM in der Öffentlichkeit ist vorurteilsfrei.
Ziel 5:
Gesundheitsstrategien für Queere Menschen in Brandenburg