Aidshilfe.de in leichter Sprache: Einfach zu lesen und für alle zu verstehen

Aidshilfe.de bietet Basisinfos zu HIV, Hepatitis und Geschlechtskrankheiten jetzt auch in Leichter Sprache und mit begleitenden Illustrationen.

Rund 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland können laut einer Studie der Universität Hamburg lassen sich

allenfalls einfache Sätze lesen und verstehen – sei es weil, weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, weil ihre geistigen oder Lernfähigkeiten eingeschränkt sind oder sie beispielsweise an Demenz erkrankt sind.

Diese Menschen sind daher auf Texte in Leichter Sprache angewiesen.

Leichte Sprache zeichnet sich unter anderem durch einfache Worte und kurze Sätze aus.

Außerdem helfen Bilder und Aufzählungszeichen dabei, die Informationen zu ordnen und leichter zu verstehen, und zwar für alle Menschen.

Seit Oktober bietet die Deutsche Aidshilfe die wichtigsten Informationen rund um HIV/Aids, Hepatitis und Geschlechtskrankheiten auch in Leichter Sprache an.

Die Texte wurden von einer professionellen Agentur übersetzt und von Prüfgruppen auf Verständlichkeit geprüft.

Unter leichte-sprache.aidshilfe.de finden Menschen, die Schwierigkeiten beim Lesen von längeren oder komplexen Texten haben, fundierte, einfach zu verstehende Informationen etwa zum HIV-Test, zum Leben mit HIV oder zum Schutz vor HIV beim Drogengebrauch.

„Aids-Hilfe in Leichter Sprache“ ist Teil des barrierefreien Online-Angebots der DAH, das in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert wurde.

Dazu gehören beispielsweise Informationsvideos für schwule und bisexuelle Männer in Deutscher Gebärdensprache, die Vorlesefunktion auf der Webseite aidshilfe.de und die grafische Neugestaltung von aidshilfe.de unter Aspekten der Barrierefreiheit.

Geplant sind darüber hinaus auch gedruckte Broschüren und weitere Angebote in Leichter Sprache.

Brandenburg: Neuer Flyer über Safer Sex 3.0 in fünf Sprachen

Ministerium veröffentlicht Flyer über Safer Sex 3.0 in fünf Sprachen

Pünktlich zum Welt Aids-Tag hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz einen Flyer zum Thema Safer Sex 3.0 veröffentlicht. Wertfrei und offen Fragen zu Sexualität und sexueller Gesundheit zu beantworten ist ein wichtiges der Initiative Brandeburg – Gemeinsam gegen Aids. Menschen sollen befähigt werden, sich zu schützen, aber vor allem ihre Sexualität selbstbestimmt, sexpositiv zu leben.

Mit diesem Flyer in 5 Sprachen wurde eine wichtige Maßnahme im Gesundheitszieleprozess HIV und sexuell übertragbare Infektionen (STI) erreicht. Die Allgemeinbevölkerung Brandenburgs wird über die 3 wichtigen Safer Sex Methoden informiert. Durch den Zuwachs an Wissen kann erreicht werden, dass ünbegründete Ängste vor einer Ansteckung abgebaut und Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen, die mit dem Virus leben verhindert werden. Inzwischen wissen dies nur 18 % der Bevölkerung. Das sollen mehr werden!

Die 3 Schutzmaßnahmen vor einer HIV-Infektion sind:

  1. Kondombenutzung
  2. Schutz durch Therapie
  3. Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)

Safer gilt gemeinhin als Synonym für Schutzmaßnahmen, die ermöglichen, einen Kompromiss zwischen Lust in ihren unterschiedlichsten Facetten und dem Vermeiden von gesundheitlichen Risiken. Die Schutzmaßnahmen sind wissenschaftlich belegt und durch medizinische Studien bestätigt.

Eine Brandenburg Karte zeigt die aktuellen Test-Orte: gesundheitsämter, Aids-Hilfen und 2 Brandenburger HIV-Arztpraxen.

Der Flyer steht in Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Arabisch zur Verfügung.

Flyer_HIV_2020_dt.pdf

Safer Sex 3.0 Schutz vor einer HIV-Infektion_französisch
Safer Sex 3.0 Schutz vor einer HIV-Infektion deutsch
Safer Sex 3.0 Schutz vor einer Infektion englisch
Safer Sex 3.0 Schutz vor einer Infektion arabisch
Safer Sex 3.0 Schutz vor einer Infektion russisch

Welt-Aids-Tag 2020

Anlässlich des Welt-Aids-Tages hat Ministerin Ursula Nonnemacher folgende Pressemitteilung herausgegeben.

Pressemitteilung vom 30.11.2020

Welt-Aids-Tag / Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Es geht um den Abbau von Tabus“

Zum internationalen Welt-Aids-Tag (1. Dezember) ruft Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher dazu auf, Vorbehalte und Ängste abzubauen: „Seit knapp 40 Jahren kennen wir HIV und AIDS und trotzdem sind Betroffene nach wie vor unbegründeten Vorurteilen und Ausgrenzung ausgesetzt. Der Aufklärungsbedarf ist immer noch groß.“

Der Welt-Aids-Tag macht jährlich auf die Situation und die Rechte von HIV-positiven Menschen weltweit aufmerksam und ruft zu einem Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung auf. Bei rechtzeitiger Behandlung haben HIV-positive Menschen eine fast normale Lebenserwartung und können leben wie alle anderen Menschen. Sie müssen jedoch noch immer mit Ablehnung, Stigmatisierung und Benachteiligung rechnen.

„Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tags ‚Solidarität statt Diskriminierung‘ begrüße ich sehr, denn das Halbwissen über HIV und Aids ist immer noch erschreckend. Sorgen macht mir auch, dass laut Schätzungen knapp 11.000 Menschen in Deutschland gar nichts wissen von ihrer Infektion. Eine Zahl, die gleichbleibend ist in den letzten Jahren. Wir brauchen daher intensivere Beratung. Dazu ist eine Enttabuisierung von HIV und mehr Vertrauen zwischen Arzt und Patient wichtig“, so Nonnemacher.

In Brandenburg haben sich im Jahr 2019 geschätzt 75 Menschen mit HIV infiziert, davon ca. 55 Männer und 20 Frauen (gleichbleibend zu 2018). Bis Ende 2019 lebten geschätzt 370 Menschen mit HIV in Brandenburg, davon sind 95 Infizierte diagnostiziert, 270 Menschen wissen laut Schätzung des Robert Koch Instituts nichts von ihrer Infektion. Das hat zur Folge, dass diese Menschen bisher keine Therapie erhalten und demnach weiterhin ihre Partner*innen infizieren können. „Es muss uns gelingen, die Zahl der nichtdiagnostizierten Fälle durch niedrigschwellige Angebote und Erweiterung der Testmöglichkeiten zu reduzieren. Auch hier gilt: offen zu reden, ist die beste Möglichkeit der Aufklärung “, so Nonnemacher.

Flyer klärt über Safer Sex 3.0 auf

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz hat einen Flyer zum Thema Safer Sex 3.0 veröffentlicht mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Schutz vor einer HIV-Infektion. Der Flyer gibt Informationen zu Präventionsmethoden mit Kondom, hochwirksamer antiretroviraler Therapie und Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP). Eine Brandenburg-Karte zeigt die aktuellen Test-Orte: Gesundheitsämter, Aids-Hilfen und die Brandenburger Schwerpunktpraxen. Der Flyer steht in deutscher, englischer, französischer, russischer und arabischer Sprache zur Verfügung.

Download: Der Flyer kann hier angerufen werden: https://msgiv.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/Flyer_HIV_2020_dt.pdf