Neues Online-Portal „Positive Destinations“ für Menschen mit HIV und Aids (Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen weltweit)

Das neue Online-Portal „Positive Destinations“ informiert über Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen sowie Gesundheitsversorgung für Menschen mit HIV und Aids in aller Welt.

Über viele Jahre war die Webseite hivtravel.org eine zuverlässige und hilfreiche Quelle, um sich über HIV-spezifische Reise- und Aufenthaltsbeschränkungen zu informieren. Jetzt ist diese Datenbank rundum überarbeitet worden und unter den Namen „Positive Destinations“ neu an den Start gegangen. Betreut wird die Seite nun von der communitybasierten Organisation HIV Justice Network. Sie hat zu 201 Ländern ­– von Afghanistan und Albanien bis Vietnam und Zimbabwe – entsprechende Informationen recherchiert und aufbereitet.

Die Webseite versorgt Menschen mit HIV bei der Planung ihrer Reise oder ihres Umzugs mit aktuellen Informationen über Einreise-, Aufenthalts- und Wohnsitzbeschränkungen aufgrund ihres HIV-positiven Status sowie über den Zugang zu HIV-Behandlungen für Ausländer*innen. Denn für Menschen mit HIV existieren immer noch, zum Teil sogar sehr weitreichende, Beschränkungen, die das Reisen schwierig, stressig oder sogar unmöglich machen.

Manche Länder beschränken den Zugang zu HIV-Behandlungen für Ausländer*innen und schaffen damit zusätzliche Hindernisse für Reisen, Studium oder Umzug. Das Portal „Positive Destinations“ will dabei helfen, solche Hürden mit Selbstvertrauen und Klarheit zu überwinden.

Übersichten und Erfahrungsberichte

„Positive Destinations“ bietet zudem anschauliche Übersichten. So reglementieren 18 Länder – darunter Ägypten, die Dominikanischen Republik, Jemen und die Russische Föderation – grundsätzlich die Einreise von Menschen mit HIV. Die Listen jener Länder, bei denen es für kurz- und langfristigen Aufenthalte Restriktionen gibt, ist weitaus länger. Das Erfreuliche jedoch: Rund 80 der gelisteten Staaten, darunter auch Deutschland, kennen keinerlei HIV-spezifischen Einschränkungen.

Bei einigen Staaten sind die Bedingungen und Restriktionen insbesondere für längere Aufenthalte unklar. Die Webseite verweist in solchen Fällen auf die Widersprüche oder Lücken in den behördlichen Regelungen. Das gilt zumeist für langfristige Aufenthalte und betrifft eine ganze Reihe von Ländern, auch in Europa, wie etwa Moldau, die Niederlande und Zypern.

Ein weiterer Abschnitt widmet sich jeweils dem Zugang zur Gesundheitsversorgung und der Behandlung von Menschen mit HIV, die in dem betreffenden Land leben.

Zusammengetragen wurden die Informationen jeweils aus mehreren Quellen, wie etwa die Gesetze und Verordnungen der einzelnen Länder, internationale Organisationen (z. B. UNAIDS) sowie Nichtregierungsorganisationen, darunter nationale HIV-Organisationen. Eingegangen sind zudem auch Informationen von Personen, die mit HIV leben und in den jeweiligen Ländern Erfahrungen mit dem Grenzübertritt gemacht haben.

In der Rubrik „Storys“ erzählen vier Menschen im Video von ihren ganz persönlichen Erlebnissen. Der Libanese J. B. etwa erhielt die HIV-Diagnose während seines Studiums in Russland. Man verweigerte ihm jegliche Behandlung und entzog ihm die Aufenthaltserlaubnis. Der deutsche Pilot Sven berichtet von seinen Erfahrungen bei internationalen Reisen und der latenten Angst vor Diskriminierung und möglichen Konsequenzen in Ländern mit restriktiven Gesetzen.

Quelle: Deutsche Aidshilfe e.V.

https://www.positivedestinations.info/

 

Vereinigung Cockpit: Pilot*innen mit HIV können fliegen!

Pilot*innen mit HIV gelten grundsätzlich als fluguntauglich. Der Berufsverband Cockpit e. V. regt nun die Abschaffung dieser überholten und diskriminierenden Vorschriften an.

Pilot*innen mit HIV gelten grundsätzlich als fluguntauglich. Der Berufsverband Cockpit e. V. regt nun die Abschaffung dieser überholten und diskriminierenden Vorschriften an.

Dank moderner HIV-Therapien können Menschen mit HIV heute in der Regel jeden Beruf ausüben und sind ebenso leistungsfähig wie ihre Kolleg*innen. Im Berufsalltag des Cockpitpersonals wird dieser Realität jedoch nicht vollständig Rechnung getragen: Die derzeitigen Richtlinien stufen Pilot*innen nach einer HIV-Diagnose pauschal als fluguntauglich ein – unabhängig von ihrem tatsächlichen Gesundheitszustand. Infolgedessen dürfen sie entweder kein Flugzeug mehr steuern oder erhalten nach einem aufwendigen Verfahren lediglich ein stark eingeschränktes Flugtauglichkeitszeugnis. Für Berufseinsteiger*innen mit HIV bleibt der Weg zu einer Karriere als Pilot*in sogar vollständig versperrt.

Positionspapier „Fliegen mit HIV“

Cockpit e.V., der Berufsverband der Verkehrsflugzeugführer*innen in Deutschland, engagiert sich seit 1969 für die Verbesserung der Flugsicherheit aus Sicht der Pilot*innen und setzt sich für die Abschaffung dieser veralteten Auflagen ein. Deren Arbeitsgruppe „Diversity & Social“ hat anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember 2024 das Positionspapier „Fliegen mit HIV“ veröffentlicht.

Die derzeit EU-weit gültigen medizinischen Regelungen für Pilot*innen, die mit HIV leben, gelten demnach seit 2008 nahezu unverändert und spiegeln nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft wider. Wenn die lizenzausstellende Behörde alleine aufgrund des HIV-Status eine Beeinträchtigung der Flugtauglichkeit unterstelle, sei dies darüber hinaus ein Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), so die Pilot*innen-Vereinigung in ihrem Positionspapier.

2018 hatte es in Großbritannien einen ersten Vorstoß zur Änderung der EU-Verordnung gegeben. In der Folge initiierte die Europäische Agentur für Flugsicherheit eine Literaturrecherche zur Flugtauglichkeit von Pilot*innen mit HIV, die jedoch keine klaren Ergebnisse lieferte. Forschungsgelder für die notwendige Folgestudie seien 2022 zwar bereitgestellt und ausgeschrieben, bedauerlicherweise aber nicht abgerufen worden. Seitdem scheint das Interesse der europäischen Akteur*innen an diesem Thema merklich nachgelassen zu haben.

„Wir wollen erreichen, dass diese Gelder für die notwendige Folgestudie nochmals ausgeschrieben werden“, erklärt Tobias Hinsch, Leiter der AG Diversity & Social der Vereinigung Cockpit. „Auf der Welt-Aids-Konferenz in München konnten wir mit mehreren Wissenschaftler*innen ins Gespräch kommen, die großes Interesse daran haben, eine Studie zur medizinischen Flugtauglichkeit von Pilot*innen mit HIV durchzuführen.“

HIV-Status ist irrelevant für Arbeitsfähigkeit

Um unnötige Ängste und Vorurteile abzubauen und Stigmatisierung entgegenzuwirken, sollten die Fluggesellschaften ihre Personalabteilungen über das Thema HIV informieren und zum Beispiel Gesundheitsprogramme sowie Erste-Hilfe-Schulungen nutzen, um alle Beschäftige über HIV aufzuklären und Unterstützungsangebote aufzuzeigen.

Die Vereinigung Cockpit spricht sich zudem dafür aus, dass eine HIV-Infektion nicht länger ein Ausschlusskriterium für den Abschluss von Fluguntauglichkeitsversicherungen ist. Des Weiteren sollte die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) in den Katalog der für Pilot*innen zugelassenen Medikamente aufgenommen werden. „In Einzelfällen führte selbst die Einnahme von PrEP dazu, dass Pilot*innen ihre Flugtauglichkeit verloren und diese erst nach Vorlage eines negativen HIV-Tests zurückerlangten“, erläutert Tobias Hinsch.

Die Deutsche Aidshilfe (DAH) unterstützt das Positionspapier von Cockpit e. V. „Es wird Zeit, dass der aktuelle Stand des medizinischen Wissens zu HIV sich auch in der Bewertung von beruflicher Tauglichkeit widerspiegelt“, erklärt Kerstin Mörsch von der DAH-Kontaktstelle HIV-bezogene Diskriminierung. „Menschen mit HIV sind nicht per se für bestimmte Berufe ungeeignet oder nur bedingt einsetzbar. Das gilt auch für Pilot*innen.“

(ascho)

Das Positionspapier „Fliegen mit HIV“ ist auf der Webseite der Vereinigung Cockpit e.V. abrufbar.

https://www.vcockpit.de/flight-safety/policies-positionspapiere/#c318

1. Dezember – Welt-Aids-Tag

36. Welt – Aids – Tag in Deutschland

Leben mit HIV.
Anders als du denkst?

Egal, ob es um den Job, Freizeit, Sexualität oder Familienplanung geht: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen.  Bei rechtzeitiger Behandlung lässt sich der Ausbruch von Aids verhindern. HIV ist unter Therapie auch nicht mehr übertragbar. Das sind die guten Nachrichten.

Die schlechten: Diskriminierung macht HIV-positiven Menschen das Leben oft immer noch unnötig schwer. Meist sind Vorurteile und Unwissenheit der Grund. Manche Leute fürchten nach wie vor eine Übertragung des Virus im Alltag und gehen deshalb auf Abstand, obwohl es dafür keinen Grund gibt.

Unsere Kampagne zeigt die Wirklichkeit im Jahr 2024: Menschen mit HIV geben einen Einblick in ihr Leben. Dabei wird deutlich: HIV muss im Alltag längst nicht mehr die Hauptrolle spielen. Und: Ein entspanntes und respektvolles Zusammenleben von Menschen mit und ohne HIV ist für viele bereits eine Selbstverständlichkeit.

Hilfreich ist dabei, wenn alle Beteiligten gut Bescheid wissen. Unsicherheiten lassen sich meist durch Informationen aus dem Weg räumen. Auch dabei will die Kampagne helfen.

Zugleich bitten wir um Unterstützung: Bitte teile die Inhalte der Kampagne und sprich mit anderen Menschen darüber. Zeig Schleife und setze mit uns ein Zeichen gegen Diskriminierung!

weiterführende Infos: https://www.welt-aids-tag.de/

Daten und Fakten zu HIV
Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV. Noch lange haben nicht alle Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten.

Daten & Fakten weltweit

  • Weltweit leben etwa 40 Millionen Menschen mit HIV.
  • Gut drei Viertel der Menschen mit HIV erhalten Medikamente – etwa ein Viertel also nicht.
  • 2023 starben weltweit 630.000 Menschen an den Folgen von HIV/Aids.
  • Seit Beginn der Epidemie sind mehr als 42 Millionen Menschen an den Folgen von Aids gestorben.
  • Am stärksten betroffen ist das südliche Afrika. In Osteuropa und Zentralasien ist die Zahl der Infektionen in den letzten Jahren gestiegen, zugleich haben prozentual viel weniger Menschen Zugang zur HIV-Therapie.

Stand: Ende 2023, Quelle: UNAIDS

Daten & Fakten Deutschland

  • In Deutschland leben rund 96.700 Menschen mit HIV.
  • 2023 haben sich 2.200 Menschen neu mit HIV infiziert. Die Zahl ist damit wieder in etwa so hoch wie vor der Covid-Epidemie.
  • 99% der Menschen mit HIV-Diagnose nehmen HIV-Medikamente.
  • Rund 8.200 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion und erhalten deswegen keine Behandlung.
  • Deswegen erkranken immer noch rund 1.200 Menschen pro Jahr an Aids oder einem schweren Immundefekt – obwohl es vermeidbar wäre.
  • Etwa 33.900 Menschen sind bisher in Deutschland an den Folgen von Aids gestorben.

Stand: Ende 2023, Quelle: Robert Koch-Institut

Zahlen zu HIV in Deutschland sind auf der Webseite des Robert-Koch-Instituts abrufbar

Am Welt-Aids-Tag am 1.12. Solidarität mit HIV-positiven Menschen – Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder

Am Welt-Aids-Tag am 1.12. wird die Solidarität mit HIV-positiven Menschen zum Ausdruck gebracht. Die Kampagne „Ich bin dran!“ zeigt Vorbilder.

https://www.ichbindran.de

Gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV braucht es klare Worte und Taten – auch und vor allem von HIV-negativen Menschen. Mit ihrer Kampagne „Ich bin dran!“ sucht die Deutsche Aidshilfe (DAH) solche Verbündete – und präsentiert „Allys“, die sich schon gegen Diskriminierung einsetzen. Ally ist ein etablierter Begriff für Menschen, die ihre privilegierte Position nutzen, um benachteiligten Gruppen aktiv zur Seite zu stehen.

Ally sein heißt, dass eine Person, die mehr Privilegien hat, sich mit anderen, die weniger davon haben verbündet. Diese Unterstützung ist keine einmalige Sache, sondern ein Prozess.  Es ist wichtig, dass die Hilfe echt ist und dass die Menschen, denen man supporten möchte, das auch so sehen. Zum Ally wird man nicht, wenn man sich selbst so bezeichnet, sondern die Menschen mit denen man sich verbündet, müssen das auch so sehen! Denn Allyship bedeutet auch, die die Komfortzone zu verlassen und zu handeln: Für ein Thema, dass eine*n nur auf den ersten Blick gar nicht betrifft.

Auf unserer Webseite werden die Geschichten von acht Menschen erzählt, die zu Allys geworden sind. Ihre Beispiele können inspirieren, selbst aktiv zu werden – zum Beispiel gegen Diskriminierung von Menschen, die mit HIV leben oder Drogen konsumieren, gegen Rassismus oder gegen Homo- und Transfeindlichkeit.

https://www.ichbindran.de

23. Fachtag „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“, am 13. November 2024

Anlässlich des Welt Aids-Tages lädt die Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung zum 23. Fachtag: „Sexuelle Gesundheit in Brandenburg“ ein. Das Robert Koch-Institut schätzt, dass zurzeit in Deutschland mehr als 93.000 Menschen, mit dem HI-Virus leben. Erneut zeigt die Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ zum Welt-Aids-Tag: Menschen mit HIV können heute leben wie alle anderen. Und würden das gern. Aber Unwissenheit und Vorurteile ihrer Umgebung machen ihnen das Leben oft unnötig schwer.

Auch in Brandenburg müssen Menschen nach wie vor Diskriminierung erleben. Mit der Vision: „Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen statt Vorurteile und Ängste“, hat die Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung (IBSGB) anlässlich der Landtagswahl, ein Landeskonzept für eine zukünftige HIV- und STI-Prävention entwickelt. Wir sind der Überzeugung, dass Aufklärung zu HIV und sexueller Gesundheit mit Antidiskriminierungsarbeit verknüpft werden muss. Das Landeskonzept möchten wir Ihnen während des Fachtages vorstellen.

Veranstaltungsprogramm: Einladung 23. Fachtag 2024_final

Anmeldeformular: 13.11.2024_Formular_Anmeldung

Runde 7 der Brandenburger „Jeans Box“

Pünktlich zum Schulstart hat die Übergabe der Jeans Box an 15.100 Schüler*innen des Landes Brandenburg begonnen.

Die „Brandenburger Jeans-Box“ ist ein Angebot für jungen Menschen der weiterführenden Schulen, der Klassenstufe 10. In keinem anderen Bundesland gibt es dieses Präventionsprojekt. Was steckt in der Brandenburger Jeans Box? Das sind: Adressen und Ansprechpersonen zu wohnortnahen Beratungsangeboten, ein Kondom und Infobroschüren. Die erfolgreiche Kooperation von der Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung, der Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) und den Gesundheitsämtern des Landes BB ermöglichte es erneut, dass mehr als 15.100 Schüler*innen bis zu den Winterferien eine Jeans Box erhalten. In den Brandenburger Gesundheitsämtern wird jedes Jahr zum Schulstart die Feststellung zur Berufstauglichkeit durchgeführt. Durch dieses Verfahren können so viele Schüler*innen erreicht werden.
Mit dem Infopaket erhalten die Schüler*innen Infos zu: Verhütungsmitteln, der Verhütung von Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Infektionen, Anlaufstellen für Beratung, Testung und Informationen zu den Fragen, die in der Sexualität eine Rolle spielen können. Durch die Jeans Box erfährt der*die Schüler*in, wo im jeweiligen Landkreis bzw. der kreisfreien Stadt Beratung und Hilfe zu finden sind. Ebenfalls werden wichtige kostenlos bundesweite Telefon- und Onlineangebote, wie zum Beispiel dem Jugendhilfetelefon, bekannt gemacht.
Die Box möchte einladen zu stöbern, zu entdecken – falls es Fragen gibt –  gegebenenfalls Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Logo Initiative Brandenburg - für sexuelle Gesundheit und Bildung

Initiative Brandenburg – Einladung zur Gesprächsrunde am 4. September 2024

Einladung zur Gesprächsrunde     

Die Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung (folgend Initiative Brandenburg)
lädt zur Gesprächsrunde mit zukünftigen Brandenburger Politiker*innen ein.

Anlässlich des Welttages für sexuelle Gesundheit möchte die Initiative Brandenburg, die Vision:

„Gemeinsam für Aufklärung und Prävention – Wissen, statt Vorurteile und Ängste“ und deren inhaltliche Schwerpunkte, vorstellen.

Datum: Mittwoch, 4. September 2024
Zeit: 12:00 – 13:00 Uhr
Ort: Potsdam Museum, Veranstaltungssaal, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam

Die Vision möchte einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die 95-95-95-0-Ziele von UNAIDS zu erreichen. Das bedeutet, dass auch in Brandenburg bis 2030:

  • 95% der Menschen mit einer HIV-Infektion von ihrer Infektion wissen,
  • davon mindestens 95% eine HIV-Therapie erhalten,
  • davon mindestens 95% eine Viruslast unter der Nachweisgrenze haben,
  • und dass 0% der Menschen wegen ihrer HIV-Infektion diskriminiert werden.

Es wurde bereits viel erreicht, aber es gibt noch Lücken zu schließen. Die Erfahrungen der Akteur*innen der Initiative Brandenburg zeigen, dass der Fokus unserer zukünftigen gemeinsamen Arbeit auf Antidiskriminierung, sexueller Gesundheit und sexueller Bildung liegen muss. Während der Gesprächsrunde werden Forderungen der Akteur*innen der Initiative Brandenburg anlässlich der Landtagswahl 2024 vorgestellt.

Der Welttag für sexuelle Gesundheit wird jedes Jahr im September begangen und zielt darauf ab, das Bewusstsein für Themen wie sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu schärfen und die Bedeutung einer offenen Kommunikation für die sexuelle Gesundheit zu betonen. Leider ist es immer noch ein Tabu, über sexuell übertragbare Infektionen zu sprechen.

Anmeldung bis spätestens 02. September 2024 unter: sk@aidshilfe-potsdam.de

Falls Sie Fragen haben, können Sie sehr gern mit uns Kontakt aufnehmen.

Kontakt: Sabine Frank, AIDS-Hilfe Potsdam e.V.

Landesgeschäftsstelle der Initiative Brandenburg für sexuelle Gesundheit und Bildung , Tel: 0331-95130851

Welttag für sexuelle Gesundheit 2024, 4. September

Welttag für sexuelle Gesundheit 2024

Der Welttag für sexuelle Gesundheit liegt jährlich im September und zielt darauf ab, das Bewusstsein für Themen wie sexuell übertragbare Infektionen, Familienplanung und sexuelle Gewalt zu schärfen.

Sexuelle Gesundheit betrifft uns alle!

Am 4. September wird zum wiederholten Mal der Welttag für sexuelle Gesundheit stattfinden. Mit dem Aktionstag soll auf die Bedeutung einer offenen Kommunikation für die sexuelle Gesundheit aufmerksam gemacht werden. Über sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu sprechen ist leider immer noch ein Tabu.

Angesichts der steigenden Zahl an Menschen mit STI, müssen die Bemühungen intensiviert werden, um Menschen zu Symptomen, Folgen und der Prävention in Bezug auf Infektionen aufzuklären und ihnen das nötige Wissen für eine bewusste Entscheidungsfindung zu vermitteln.

Welt-Aids-Konferenz vom 22.-26. Juli, in München

Put People First – Welt-Aids-Konferenz nach über 30 Jahren erstmals wieder in Deutschland, in München statt

Zwischen dem 22. und 26. Juli 2024 wird die bedeutendste Konferenz zu den wissenschaftlichen, sozialpolitischen und gesellschaftlichen Aspekten von HIV abgehalten, bei der über 15.000 Wissenschaftler, Ärzte, Gesundheitsexperten und Aktivisten aus mehr als 175 Ländern erwartet werden. AIDS 2024 wird zahlreiche Menschen, die mit HIV leben, davon betroffen sind oder in diesem Sektor tätig sind, zusammenbringen, um Erkenntnisse, bewährte Verfahren und Erfahrungen aus vier Jahrzehnten der Auseinandersetzung mit HIV sowie aus den Reaktionen auf COVID-19, Mpox und andere öffentliche Gesundheitsgefahren auszutauschen. Deutschland, wo über 90.000 Menschen mit HIV leben, weist eine niedrige Prävalenz auf. Zudem haben sich die Neuinfektionsraten in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als halbiert. Im Kontrast dazu nehmen die HIV-Infektionen in osteuropäischen Ländern zu und übersteigen die Zahlen aus den 1980er Jahren. Der Kampf gegen HIV/AIDS ist noch nicht beendet, selbst wenn die Wahrnehmung in Deutschland möglicherweise eine andere ist.

Die Welt trifft sich im Global Village

Neben der Hauptkonferenz bietet sie eine eigene Messehalle für das Global Village an. Das Global Village ist ein vielfältiger und lebendiger Ort, an dem verschiedene Communities und Nicht-Regierungs-Organisationen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Konferenz ist in ihrer Größe, Bedeutung und partizipativen Struktur einzigartig für den Bereich HIV und wichtig für Menschen mit HIV. Der regionale Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz liegt auf Osteuropa, das Motto ist „Put People First“.

Die Deutsche Aidshilfe wird mit mehreren Angeboten auf der Konferenz präsent sein. An einem eigenen kleinen Stand im Glogal Village wird sie ihre vielfältige Arbeit, Projekte, Präventions- und Informationsmaterialien vorstellen.

In der Länder- und Industrieausstellung wird die Deutsche Aidshilfe (DAH) Teil des Deutschen Standes sein. Hier stellen alle bundesweit und global in der HIV-Prävention agierenden Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen die gemeinsame Arbeit vor. Neben dem BMG (Bundesministerium für Gesundheit) sind u.a. die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), das RKI (Robert Koch Institut), das BMZ und die GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), das Aktionsbündnis gegen AIDS und die DAH sowie Ärzt*innenverbände und Wissenschatler*innen vertreten.

In einer großen Networkingszone (NWZ) im Global Village wird Raum für Aktivität sein. Hier werden Podiumsdiskussionen, Aktionen, Umfragen und Präsentationen stattfinden. Es wird Raum für Austausch, Begegnung und Vernetzung geben. Täglich unter einem anderen Motto präsentieren und agieren die verschiedenen Communityprojekte und Netzwerke. Es werden Best Practice Projekte vorgestellt, die Besucher*innen werden eingeladen, sich an Umfragen und Mit-Mach-Aktionen zu beteiligen, in diversen Runden über aktuelle Themen zu diskutieren, und Rapporteur*innen berichten über die Highlights aus der wissenschaftlichen Konferenz. Zudem regen Kunstaktionen zum Nachdenken und Mitmachen ein.

Inmitten des überaus quirligen Global Village wollen wir gemeinsam zeigen, wie aktiv und vielfältig Communitys in Deutschland sind.

Täglich wechselnde Schwerpunkte

Das wechselnde Programm der Networkingzone greift täglich einen Schwerpunkt auf:

  • Let’s celebrate our diversity.
  • Let’s scale up our fight against discrimination.
  • Let’s do justice to migration worldwide.
  • Let’s strengthen prevention.
  • Let’s fight for fair health care.

https://www.iasociety.org/conferences/aids2024

 

 

Aidshilfen und der Rechtsruck: „Wir bleiben ein sicherer Ort!“

Bei den anstehenden Europa- und Landtagswahlen zeichnet sich ein deutlicher Stimmenzuwachs für rechte Parteien ab. Auch viele Mitgliedsorganisationen der Deutschen Aidshilfe (DAH) spüren den gesellschaftlichen Rechtsruck. Doch bleibt diese Entwicklung nicht unwidersprochen. Momentaufnahmen aus Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen.

Verschiedene Interviewpartner*innen gaben einen Einblick und Auskünfte zum Thema Landtagswahlen und Rechtsruck. Der Artikel ist seit 25.05.24 auf der Seite HIV-Diskriminierung zu finden. Hier der Link.

https://hiv-diskriminierung.de/aktuelles/aidshilfen-und-der-rechtsruck-wir-bleiben-ein-sicherer-ort

Ein umfangreiche Recherche von Axel Schock.