PrEP Angebot in Brandenburg

Das Wichtigste über die PrEP

PrEP bedeutet „Prä-Expositions-Prophylaxe“, auf Deutsch: Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt.
Die PrEP ist eine Safer-Sex-Methode, bei der HIV-Negative ein HIV-Medikament einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen.
Menschen mit erhöhtem HIV-Risiko bekommen die PrEP bei bestimmten Ärzt*innen verschrieben. Die PrEP-Medikamente und -Untersuchungen werden dann von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert.
Empfohlen wird die PrEP zur täglichen Einnahme. Es gibt auch ein Einnahmeschema vor und nach dem Sex.
Wer die PrEP nimmt, muss regelmäßig auf HIV und die Nierenfunktion untersucht werden. Auch Untersuchungen auf andere Geschlechtskrankheiten gehören dazu. Eine gute ärztliche Begleitung ist deshalb für die PrEP wichtig.
Die PrEP schützt vor HIV, aber nicht vor anderen Geschlechtskrankheiten.

https://www.aidshilfe.de/hiv-prep#das-wichtigste-ber-die-prep

Versorgung in Brandenburg

Brandenburger Ärzt*innen:
Dr. Ines Liebold
Karl-Liebknecht-Straße 19 b-e 15827 Blankenfelde
03379 371937 megblankenfelde@gmx.de

Dr. Carsten Lange
Förster-Funke-Allee 104 14532 Kleinmachnow
033203 5850 c.lange@urologe-kleinmachnow.de

Brandenburger Lümmeltüten-Aktion 2017

Im Jahr 2017 bleibt ein letztes Mal alles beim Alten.

Ab August werden Pakete an die Landkreise und kreisfreien Städte mit den Kondomen der IKK BB, den neuen Postkarten, Infomaterial der BZgA und den beliebten Tüten verschickt. Für einige Landkreise wird in der AIDS-Hilfe Potsdam gepackt. In diesem Jahr werden wir von den Mitarbeiter_innen von MSD unterstützt.

Von September 2017 – Februar 2018 werden dann 14.000 Lümmeltüten Brandenburg weit verteilt.

Wie geht es weiter mit dem Projekt Lümmeltüte?

Eine Zusammenarbeit zur Neugestaltung hat begonnen. Das neue Format wird:

  • Zielgruppenorientiert
  • Moderner
  • Kostengünstig
  • Langlebig,  sein.

Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

HIV im Fokus am 08.10.2016 im Berliner Rathaus

Am 08.10.2016 findet der Fachtag „HIV im Fokus“ im Berliner Rathaus statt. Dieses Jahr ist die Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids als Kooperationspartner dabei.

Das Thema: Neue Prävention – GIB PrEP EINE CHANCE

Wichtige Veranstaltungshinweise finden Sie hier:  HIV-IM-FOKUS_Infoletter_2016 HIV-IM-FOKUS_2016_PROGRAMM.

Die ambitionierte „90-90-90“ Kampagne der UNAIDS hat zum Ziel „AIDS zu beenden“. Wirtschaftlich starke und schwächere Länder werden zu einem neuen internationalen Aufbruch gerufen. Alle zurzeit verfügbaren Möglichkeiten sollen intensiver genutzt werden, um Neuinfektionen mit HIV zu verhindern. Die gesamte Prävention soll erneut gestärkt werden. HIV-Testung, Therapie und Verringerung der Viruslast sollen bei 90% der Betroffenen wirksam werden.

Neben Safer Sex und Safer Use ist der Schutz durch Therapie bereits seit mehr als 5 Jahren wissenschaftlich belegt. Es kann (hochwahrscheinlich) keine HIV-Übertragung bei einem Sexualkontakt stattfindet, wenn bei dem HIV-positiven Partner das HI-Virus im Blut nicht mehr nachgewiesen werden kann durch die regelmäßige Einnahme der ART (Medikamente gegen HIV).

Darüber hinaus erwarten wir im August 2016 die Zulassung von Truvada®, der „Pille zum Schutz vor HIV“ durch die europäische Arzneimittelagentur. Spätestens dann können in Europa auch HIV-negative Menschen die Möglichkeiten der medikamentösen Prävention nutzen. Insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben ist die Einnahme eines antiretroviralen Medikaments zum Schutz vor einer HIV-Übertragung als wirksam belegt und führte bereits 2012 zur Zulassung in den USA. In diversen nationalen Leitlinien wird der Nutzen der PrEP – zusammen mit den bisherigen Präventionsansätzen – für Menschen mit besonders hohem Infektionsrisiko anerkannt (z.B. in Australien, Frankreich, Israel, Südafrika, USA). Der ökonomische Nutzen der PrEP konnte in Hochprävalenzsituationen ebenfalls bereits belegt werden. Durch die Veröffentlichung der Studienergebnisse aus Frankreich und Großbritannien (PROUD und IPERGAY 2015) definierte sich hinreichend die Zielgruppen für
die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Trotzdem wird in Deutschland weiterhin um die Einführung der PrEP als Präventionsmaßnahme gerungen.

HIV IM FOKUS will am 8.10.2016 über den Stand der medikamentösen Prävention informieren.
Eingeladen sind Interessierte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Präventionsstellen, Pflegende und Ärzteschaft. International besetzte Podien, Vorträge und Arbeitsgruppen sollen an diesem Tag ein Forum für neue Ergebnisse, Ideen und Anregungen bieten.
Leistet Deutschland genug, um das Ziel von UNAIDS zu erreichen?
Wie lässt sich die PrEP in das bestehende Portfolio der Prävention integrieren?
Wie können wir dazu beitragen, die medikamentöse Prävention in Deutschland schneller zu ermöglichen?
Wir sind der Überzeugung, dass die PrEP ein unverzichtbarer Bestandteil in der heutigen Prävention ist. Mit der PrEP erreichen wir gerade diejenigen, die durch die bisherigen Mittel der Prävention nicht angesprochen werden (und gleichzeitig einem hohen Risiko ausgesetzt sind.) Die Herauszögerung der medikamentösen Prävention führt zu vermeidbaren HIV-Neuinfektionen. Es liegt deshalb in der gemeinsamen Verantwortung von Politik und gesetzlichen und privaten Krankenkassen die neuen Wege der medikamentösen Prävention endlich zu beschreiten. Es ist angemessen, dass die HIV-Prävention oberste Priorität hat und im Fokus steht.
Wir sind davon überzeugt, dass mit dem Einsatz aller derzeit zur Verfügung stehenden präventiven Möglichkeiten das Ziel der UNAIDS „AIDS zu beenden“ bis 2030 erreicht werden kann!

zanzu: mein Körper, meine Gesundheit… meine Sprache

zanzu.de – Mein Körper in Wort und Bildzanzulogo

Menschen erreichen. Sexuelle und reproduktive Gesundheit fördern.

Die neue Website www.zanzu.de wurde erstmalig am 25. Februar 2016 bei der Fachkonferenz „Sexuelle Gesundheit von Migrantinnen und Migranten stärken“ dem Fachpublikum in Berlin vorgestellt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erarbeitete das Webportal mit der belgischen Nichtregierungsorganisation Sensoa.

Das neue Webportal bietet verständlich präsentierte Informationen rund um Körperwissen, Beziehungen, Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen in 13 Sprachen.

Das Webportal bietet insbesondere denjenigen, die noch nicht lange in Deutschland leben, einen diskreten und direkten Zugang zu Wissen in diesem Bereich.

So erhalten sie einfache und verständliche Informationen

– in ihrer Muttersprache

– finden unkompliziert Beratungsstellen in der Nähe

– erfahren, welche Rechte sie in Deutschland haben und welche Gesetze gelten

– erhalten einen Wegweiser durch das deutsche Gesundheits- und Beratungssystem.

So verfügten beispielsweise Heiratsmigrantinnen aus der Türkei, EU-Binnenmigrant_innen aus Bulgarien und Rumänien oder Geflüchtete aus der arabischen Region und aus Afrika, die erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen sind, noch nicht über die notwendigen Sprach- und Landeskenntnisse.

Zudem sei in vielen Herkunftsländern der Zugang zu Wissen über die verschiedenen Aspekte sexueller Gesundheit eingeschränkt und meist nicht Gegenstand der Schulbildung. Mit dem Webangebot will die BZgA Migrant_innen die Kommunikation über sensible Themen erleichtern und sie dabei unterstützen, Ängste und Unsicherheiten abzubauen sowie Wissen zu erwerben.

„Mit dem mehrsprachigen Informationsportal zanzu.de leistet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen wichtigen Beitrag, um den Zugang von Migrantinnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung zu verbessern“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz zum Start der Webseite.

Für Beschäftigte im Gesundheitswesen wird zudem eine Arbeitshilfe für die tägliche Beratungspraxis angeboten. Dadurch steht in diesem Bereich eine umfassende Hilfe zur Unterstützung der Beratungs- und Versorgungstätigkeit bereit, es kann schnell und bequem passgenaue Informationen für Beratungsgespräche in verschiedenen Sprachen zusammengestellt werden und man erhält ein Wörterbuch zur Übersetzung und Erklärung von Begriffen in Beratungsgesprächen.

Weitere Informationen: