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Brandenburger Lümmeltüten Aktion 2016/17

Pünktlich zum Schulstart kommen die neuen Brandenburger Lümmeltüten

am 5. September beginnt in Brandenburg das neue Schuljahr und damit werden auch die neuen Lümmeltüten verteilt. Im gewohnten Format erreichen fast 16.000 Schülerinnen und Schüler eine Postkarte mit den Beratungsangeboten zum Thema sexuelle Gesundheit, eine Kondom gesponsert von der IKK Berlin Brandenburg, zwei Broschüren zum Thema Schangerschaftsverhütung und sexuell übertragbare Infektionen und eine Postkarte der neuen BZgA Kampagne LiebesLeben.

Zum siebenten Mal wird damit anlässlich der Schulabgangsuntersuchungen eine Tüte mit wichtigen Infos in Sachen Sexualität an junge Menschen brandenburgweit verteilt.

Bereits im Frühsommer hat die Evaluierung der Lümmeltüten-Aktion begonnen. Noch bis zum Oktober werden die Meinungen der Pädagogen, Schüler_innen und Gesundheitsämter eingeholt. Das Projekt Lümmeltüte soll weiterentwickelt werden. Geplant ist eine neue Form zu entwickeln, die zeitgemäß, jugendgerecht und realistisch ist.

Sehr gern können Sie Ihre Meinung zur Lümmeltüte mitteilen. Jede Bewertung ist wichtig für die Weiterentwicklung.

 

HIV im Fokus am 08.10.2016 im Berliner Rathaus

Am 08.10.2016 findet der Fachtag „HIV im Fokus“ im Berliner Rathaus statt. Dieses Jahr ist die Initiative Brandenburg – Gemeinsam gegen Aids als Kooperationspartner dabei.

Das Thema: Neue Prävention – GIB PrEP EINE CHANCE

Wichtige Veranstaltungshinweise finden Sie hier:  HIV-IM-FOKUS_Infoletter_2016 HIV-IM-FOKUS_2016_PROGRAMM.

Die ambitionierte „90-90-90“ Kampagne der UNAIDS hat zum Ziel „AIDS zu beenden“. Wirtschaftlich starke und schwächere Länder werden zu einem neuen internationalen Aufbruch gerufen. Alle zurzeit verfügbaren Möglichkeiten sollen intensiver genutzt werden, um Neuinfektionen mit HIV zu verhindern. Die gesamte Prävention soll erneut gestärkt werden. HIV-Testung, Therapie und Verringerung der Viruslast sollen bei 90% der Betroffenen wirksam werden.

Neben Safer Sex und Safer Use ist der Schutz durch Therapie bereits seit mehr als 5 Jahren wissenschaftlich belegt. Es kann (hochwahrscheinlich) keine HIV-Übertragung bei einem Sexualkontakt stattfindet, wenn bei dem HIV-positiven Partner das HI-Virus im Blut nicht mehr nachgewiesen werden kann durch die regelmäßige Einnahme der ART (Medikamente gegen HIV).

Darüber hinaus erwarten wir im August 2016 die Zulassung von Truvada®, der „Pille zum Schutz vor HIV“ durch die europäische Arzneimittelagentur. Spätestens dann können in Europa auch HIV-negative Menschen die Möglichkeiten der medikamentösen Prävention nutzen. Insbesondere bei Männern, die Sex mit Männern haben ist die Einnahme eines antiretroviralen Medikaments zum Schutz vor einer HIV-Übertragung als wirksam belegt und führte bereits 2012 zur Zulassung in den USA. In diversen nationalen Leitlinien wird der Nutzen der PrEP – zusammen mit den bisherigen Präventionsansätzen – für Menschen mit besonders hohem Infektionsrisiko anerkannt (z.B. in Australien, Frankreich, Israel, Südafrika, USA). Der ökonomische Nutzen der PrEP konnte in Hochprävalenzsituationen ebenfalls bereits belegt werden. Durch die Veröffentlichung der Studienergebnisse aus Frankreich und Großbritannien (PROUD und IPERGAY 2015) definierte sich hinreichend die Zielgruppen für
die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Trotzdem wird in Deutschland weiterhin um die Einführung der PrEP als Präventionsmaßnahme gerungen.

HIV IM FOKUS will am 8.10.2016 über den Stand der medikamentösen Prävention informieren.
Eingeladen sind Interessierte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Präventionsstellen, Pflegende und Ärzteschaft. International besetzte Podien, Vorträge und Arbeitsgruppen sollen an diesem Tag ein Forum für neue Ergebnisse, Ideen und Anregungen bieten.
Leistet Deutschland genug, um das Ziel von UNAIDS zu erreichen?
Wie lässt sich die PrEP in das bestehende Portfolio der Prävention integrieren?
Wie können wir dazu beitragen, die medikamentöse Prävention in Deutschland schneller zu ermöglichen?
Wir sind der Überzeugung, dass die PrEP ein unverzichtbarer Bestandteil in der heutigen Prävention ist. Mit der PrEP erreichen wir gerade diejenigen, die durch die bisherigen Mittel der Prävention nicht angesprochen werden (und gleichzeitig einem hohen Risiko ausgesetzt sind.) Die Herauszögerung der medikamentösen Prävention führt zu vermeidbaren HIV-Neuinfektionen. Es liegt deshalb in der gemeinsamen Verantwortung von Politik und gesetzlichen und privaten Krankenkassen die neuen Wege der medikamentösen Prävention endlich zu beschreiten. Es ist angemessen, dass die HIV-Prävention oberste Priorität hat und im Fokus steht.
Wir sind davon überzeugt, dass mit dem Einsatz aller derzeit zur Verfügung stehenden präventiven Möglichkeiten das Ziel der UNAIDS „AIDS zu beenden“ bis 2030 erreicht werden kann!

hasenpantoffeln

Aus „Gib AIDS keine Chance“ wird „LIEBESLEBEN“

11. Mai 16

Nach fast 30 Jahren verabschiedet sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) von ihrer Marke „Gib AIDS keine Chance“. Die breitenwirksame Information über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen – kurz STIs für sexually transmitted infections – wird künftig unter der neuen Marke „LIEBESLEBEN“ erfolgen.

Die aktuelle Kampagne mit Cartoon-Motiven, die ab Mitte Mai auf über 65.000 Plakatflächen bundesweit zu sehen sein werden, will humorvoll, verständlich und plakativ die Kernbotschaften „Benutz Kondome“ und „Wenn was nicht stimmt, ab zum Arzt“ vermitteln.

Die Kampagne ist Teil der kürzlich beschlossenen Strategie der Bundesregierung zur Eindämmung von HIV, Hepatitis und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. Vorgestellt wurde LIEBESLEBEN heute von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und der Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Dr. Heidrun Thaiss, zusammen mit Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung.

„Gib AIDS keine Chance“ habe bei vielen Menschen mehr Bewusstsein im Umgang mit HIV geschaffen, erklärte Hermann Gröhe. Nun gelte es, die Bekämpfung von HIV und anderen STIs mit einem übergreifenden Ansatz zu verstärken und dafür Gemeinsamkeiten in Prävention, Diagnostik und Therapie zu nutzen.

STIs wie Chlamydien-, Humanpapillomvieren-, oder Syphilis-Infektionen sind deutlich weniger bekannt als HIV; Symptome werden nicht immer als solche erkannt, Unkenntnis oder auch falsche Scham verhindern eine rechtzeitige medizinische Abklärung, und Angebote zu Impfungen oder Vorsorgeuntersuchungen werden nicht oder nur unzureichend genutzt, so das Ergebnis der BZgA-Befragung zu „AIDS im öffentlichen Bewusstsein“ aus dem Jahr 2014. Das kostenlose Chlamydien-Screening für junge Frauen beispielsweise sei nur 31 Prozent der Frauen zwischen 16 und 20 Jahren bekannt.

Hintergrundinformationen zur Kampagne und den angesprochenen Gesundheitshemen gibt es auf der Website www.liebesleben.de sowie auf Facebook und bei Twitter.

 

zanzu: mein Körper, meine Gesundheit… meine Sprache

zanzu.de – Mein Körper in Wort und Bildzanzulogo

Menschen erreichen. Sexuelle und reproduktive Gesundheit fördern.

Die neue Website www.zanzu.de wurde erstmalig am 25. Februar 2016 bei der Fachkonferenz „Sexuelle Gesundheit von Migrantinnen und Migranten stärken“ dem Fachpublikum in Berlin vorgestellt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erarbeitete das Webportal mit der belgischen Nichtregierungsorganisation Sensoa.

Das neue Webportal bietet verständlich präsentierte Informationen rund um Körperwissen, Beziehungen, Sexualität, Schwangerschaft und Geburt, Verhütung, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen in 13 Sprachen.

Das Webportal bietet insbesondere denjenigen, die noch nicht lange in Deutschland leben, einen diskreten und direkten Zugang zu Wissen in diesem Bereich.

So erhalten sie einfache und verständliche Informationen

– in ihrer Muttersprache

– finden unkompliziert Beratungsstellen in der Nähe

– erfahren, welche Rechte sie in Deutschland haben und welche Gesetze gelten

– erhalten einen Wegweiser durch das deutsche Gesundheits- und Beratungssystem.

So verfügten beispielsweise Heiratsmigrantinnen aus der Türkei, EU-Binnenmigrant_innen aus Bulgarien und Rumänien oder Geflüchtete aus der arabischen Region und aus Afrika, die erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen sind, noch nicht über die notwendigen Sprach- und Landeskenntnisse.

Zudem sei in vielen Herkunftsländern der Zugang zu Wissen über die verschiedenen Aspekte sexueller Gesundheit eingeschränkt und meist nicht Gegenstand der Schulbildung. Mit dem Webangebot will die BZgA Migrant_innen die Kommunikation über sensible Themen erleichtern und sie dabei unterstützen, Ängste und Unsicherheiten abzubauen sowie Wissen zu erwerben.

„Mit dem mehrsprachigen Informationsportal zanzu.de leistet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen wichtigen Beitrag, um den Zugang von Migrantinnen und Migranten zur Gesundheitsversorgung zu verbessern“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz zum Start der Webseite.

Für Beschäftigte im Gesundheitswesen wird zudem eine Arbeitshilfe für die tägliche Beratungspraxis angeboten. Dadurch steht in diesem Bereich eine umfassende Hilfe zur Unterstützung der Beratungs- und Versorgungstätigkeit bereit, es kann schnell und bequem passgenaue Informationen für Beratungsgespräche in verschiedenen Sprachen zusammengestellt werden und man erhält ein Wörterbuch zur Übersetzung und Erklärung von Begriffen in Beratungsgesprächen.

Weitere Informationen:

 

25. – 30.04.2016 – Brandenburg an der Havel – BZgA Ausstellung „GROßE FREIHEIT– liebe.lust.leben.“

25. – 30.04.2016 – Brandenburg an der Havel – Neustädtischer Markt
Mit der Ausstellung „GROßE FREIHEIT– liebe.lust.leben.“ greift die BZgA auf unkonventionelle Art und Weise ein Thema auf, das vielen Menschen noch viel zu wenig bekannt ist: Das Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Infektion, STI, anzustecken und daran zu erkranken. STI können nicht nur das Risiko einer HIV-Infektion um ein Vielfaches erhöhen, sondern können die Gesundheit einer infizierten Person auch erheblich schädigen, wenn sie nicht erkannt und behandelt werden.
Mitmachen, Mithören, Miterleben
Über 50 interaktive Exponate laden dazu ein, sich durch Anfassen, Hören und Mitmachen spielerisch mit den Tabuthemen STI und HIV zu befassen. Wer hat vorher schon mal eine „Kondomschule“ besucht oder in einem täuschend echten Tonstudio sein eigenes Musikvideo zum Thema STI aufgenommen?

Große Freiheit Brb (H)

Die AIDS-Hilfe Potsdam sammelt 1930,26€ für den Nothilfefonds des Vereines am Welt Aids Tag 2015

Dank an alle Helferinnen und Helfer am Welt-Aids-Tag 2015 in Potsdam

Viele, Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Potsdam, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Potsdam, Politikerinnen und Politiker, Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler der Aidshilfe, haben dem Verein AIDS-Hilfe Potsdam mit viel Kraft und Engagement anlässlich des Welt-Aids-Tages in Potsdam geholfen und unermüdlich die Rote Schleife, als Symbol der Solidarität mit HIV-positiven Menschen und von Aids Betroffenen, an hunderte von Jacken und Mäntel gesteckt.

Ebenso wurde für den Nothilfefonds des Vereins gesammelt, der Betroffenen in Notlagen zur Verfügung steht.

Alle Helferinnen und Helfer haben immer wieder darauf hinwiesen, dass es HIV noch gibt und dass Stigmatisierung, Zurückweisung wegen der Infektion und die Angst davor bei Menschen mit HIV heute meist schwerer wiegen, als die gesundheitlichen Folgen der Infektion.

 

Danke an alle anonymen Spender, die zu einer Spendensumme in Höhe von 1.930,26 € beitrugen.

 

Vielen Dank an die SchülerInnen und Schüler der 8. Klasse der Gesamtschule Peter-Joseph-Lenné, die sich an der Aktion beteiligten.

Vielen Dank an Potsdam Licht e.V., die anlässlich des Welt-Aids-Tages  zusätzlich einen Spendenscheck in Höhe von 250,00 Euro dem Verein übergaben.

Neue Zahlen des Robert Koch Instituts: Stabilität heißt nicht Immobilität

Quelle: Deutsche Aids Hilfe

Vorbeugende Einnahme von Medikamenten möglich machen / 13.200 wissen nichts von ihrer Infektion / Diskriminierung schreckt vom Test ab.

Grafik: Kurve zeigt Zahl der HIV-Infektionen seit den 80er Jahren
Seit 2006 ist die Zahl der Neuinfektionen stabil

Im Jahr 2014 haben sich in Deutschland 3.200 Menschen mit HIV infiziert – ebenso viele wie im Vorjahr. Diese Schätzung hat heute das Robert-Koch-Institut bekannt gegeben. Seit 2006 ist Zahl der HIV-Neuinfektionen bei kleinen Schwankungen stabil.

Nach wie vor betreffen rund drei Viertel der Neuinfektionen (72%, 2.300) Männer, die Sex mit Männern haben. Heterosexuelle machen etwas mehr als 18% aus (580 Fälle), davon sind 11,6% (370) Frauen und  6,6% (210) Männer.

7,5% (240) der Neuinfektionen entfallen auf Menschen, die sich Drogen injizieren.

Insgesamt leben in Deutschland rund 83.000 Menschen mit HIV. Diese Zahl steigt, weil aufgrund der heute verfügbaren Therapien weniger Menschen mit HIV sterben als sich neu infizieren.

Rund 13.200 Menschen leben mit HIV, ohne es zu wissen. Im Jahr 2006 waren es 11.300. (Migrantinnen und Migranten, die sich im Herkunftsland infiziert haben, sind bei diesen Zahlen erstmals nicht mitgerechnet, weil ihre Zahl zurzeit schwer schätzbar ist.)

Von den HIV-Positiven, deren Infektion bereits diagnostiziert wurde, nehmen 83% HIV-Medikamente ein. Diese Quote steigt seit Jahren: 2006 waren es 72%.

Die Zahl der HIV-Infektionen in Deutschland ist im europäischen Vergleich niedrig. Die Deutsche AIDS-Hilfe setzt sich dafür ein, die erfolgreiche Prävention weiter zu intensivieren, damit sich in Zukunft noch weniger Menschen mit HIV infizieren.

Mehr Informationen:

Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch Instituts 45/2015
Pressemitteilung der Deutschen Aids Hilfe

Positivschwanger: der Film ist online

schwangerSeit eigenen Tagen ist der Film „Positiv Schwanger“ Online zu sehen. Hier sagen wir mehr über dieses Projekt, das von der Deutschen AIDS Hilfe unterstützt wird und sehr „tabu-brechend“ ist.

positiv schwanger bietet gesundheitliche Information zum Thema HIV und Schwangerschaft. Im Vordergrund stehen dabei HIV-positive Menschen mit Kindern bzw. Kinderwunsch. Gleichzeitig will der Film das Thema in der Öffentlichkeit verankern, denn eine HIV-Infektion ist oft noch ein Tabu. Ängste und Schuldzuweisungen bestimmen bei vielen Menschen das Denken und Ausgrenzung ist die Folge. Dies trifft eine Schwangere bzw. eine Mutter doppelt, da auch ihr Kind stigmatisiert wird. positiv schwanger will aufklären und Ängste abbauen.

Für den Film hat das Team von Take Part media and science Menschen mit HIV interviewt, die ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Fragen zum Thema Schwangerschaft und HIV schildern.

Die Wunschinterviewpartner sind eine HIV-positive Mutter, ein diskordantes Paar (d.h., einer ist HIV-positiv, der andere nicht) und eine Frau mit Migrationshintergrund.

Experten erläutern die medizinischen und psychologischen Hintergründe. Frau Dr. Annette Haberl, Leiterin des größten Mutter-Kind-Zentrum für HIV-positive Frauen in Frankfurt und Frau Dr. Susanne Usadel vom Infektiologikum der Universitätsklinik Freiburg erklären medizinische Zusammenhänge, Grafiken und Grafikanimationen unterstützen dabei die wissenschaftlichen Informationen. Ein psychologischer Experte schildert die Unterstützungsmöglichkeiten durch Beratungsstellen.

Der fertige Film wurde vor kurzem auf dieser Webseite kostenlos veröffentlicht.

Während der Produktion wollte das Team das Thema schon in die Öffentlichkeit bringen, deswegen sind alle Produktionsetappen hier auf diesem Blog zu sehen. Alle Interviews werden angekündigt und im öffentlichen Raum geführt. Die regionalen Aidshilfen flankierten die Dreharbeiten mit Aktionen zum Thema, um möglichst viel Präsenz zu schaffen.

Neben dem Blog gibt es auch eine Facebook Seite und einen Twitter Account – das Team wünscht sich Öffentlichkeit, Austausch, Diskussion. Machen Sie mit!

Die Welt-Aids-Tag Kampagne 2015 ist schon am Start!

Die Gemeinschaftskampagne spricht unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung an, um Ausgrenzung entgegenzuwirken.
Rote Schleife mit Schrift: Am 1.12. ist Welt-Aids-Tag

„Was macht ihr, wenn euer Stürmer HIV hat?“ ­– „Hoffentlich viele Tore!“ Diese und weitere Fragen bilden den Auftakt für die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2015. Über die Frage-Antwort-Mechanik regen die Plakatmotive zum Nachdenken an: Wie reagierst du, wenn die Erzieherin deines Kindes in der Kita HIV-positiv ist? Wie, wenn du dich in einen HIV-positiven Menschen verliebt hast oder wenn dein bester Freund HIV hat?

Die Kampagne spricht auf diese Weise unbegründete Ängste vor einer HIV-Übertragung an. Ergänzende Informationen helfen, diese Ängste zu überwinden, und fördern so einen respektvollen und angemessenen Umgang mit HIV-positiven Menschen. Die Kernbotschaft der Kampagne lautet: Aufeinander zugehen, miteinander reden, sich gegenseitig zuhören und verstehen: So funktioniert „positiv zusammen leben“!

Die Plakatmotive werden durch Onlineangebote und Aktionsmaterialien flankiert. Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wird gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) umgesetzt. Sie wird unterstützt vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und dem Fachverband Außenwerbung e.V. (FAW).

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärt: „In den letzten drei Jahrzehnten haben wir gemeinsam wichtige Fortschritte erzielt. Unsere erfolgreiche Präventionsarbeit und eine hochwertige Behandlung haben dazu geführt, dass Deutschland zu den Ländern mit den niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten in Europa gehört. Wir können aber noch besser werden im Zusammen-leben mit HIV-positiven Menschen. Es ist höchste Zeit, dass Vorurteile und unbegründete Ängste im Umgang mit HIV-positiven Menschen der Vergangenheit angehören. Das ist auch das Ziel unserer diesjährigen Kampagne zum Welt-AIDS-Tag. Sie stellt sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit HIV und wirbt für ein gutes Miteinander.“

„In Deutschland leben mehr als 80.000 Menschen mit HIV/AIDS. Dank moderner Medikamente haben die meisten von ihnen mittlerweile eine fast normale Lebenserwartung. Sie können in jedem Beruf arbeiten und ihre Freizeit gestalten, wie andere auch. Man kann also heute in der Regel mit HIV gut leben – aber nicht mit Diskriminierung, die leider noch immer vorkommt“, so Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Ursachen für Diskriminierung sind häufig Unwissen und unbegründete Ängste vor Ansteckung. Da hilft nur: Darüber reden und sich informieren! Denn wir alle können ganz selbstverständlich und ohne Angst positiv zusammen leben – im Beruf, in der Freizeit und auch in der Liebe.“

Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe erklärt: „Menschen mit HIV werden von Familien und Freundeskreisen ausgeschlossen, erleben Beleidigungen, werden von Arzt- und Zahnarztpraxen abgewiesen. Diskriminierung ist schädlich für ihre Gesundheit und für die Prä-vention, denn sie hält viele davon ab, sich testen und dann auch behandeln zu lassen. Die Deutsche AIDS-Hilfe engagiert sich deshalb gegen jegliche Diskriminierung und für vielfältige Beratungs- und Testangebote – auch abseits von Ballungsräumen.“

Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, erklärt: „HIV-positive Menschen erfahren in ihrem Alltag und am Arbeitsplatz oft Diskriminierung und Ausgrenzung. Neben Begleiterkrankungen von HIV und körperlichen Einschränkungen führen diese Erfahrungen bei Vielen zum gesellschaftlichen Rückzug und in die Isolation. Kommt dann noch eine materielle Notlage hinzu, wenden sich diese HIV-positiven Menschen oftmals an die Deutsche AIDS-Stiftung. Gemeinsam können wir diese Rückzugstendenzen mit Respekt und Einfühlungsvermögen verhindern – häufig braucht es aber auch materielle Hilfe.“

 

Die Kampagne im Netz:

Auf der Website www.welt-aids-tag.de gibt es neben vielen Informationen zahlreiche Aktionsmaterialien wie Flyer, Plakate, Anzeigen und Webbanner zum kostenlosen Download. In mehreren Videoclips kommen Menschen mit und ohne HIV zu Wort. Auf Facebook und Twitter werden weitere interessante Inhalte rund um die Themen der Motive angeboten. Erstmals wurde über die sozialen Medien dazu aufgerufen, eigene Fragen an HIV-positive Menschen zu stellen, die in einem Clip beantwortet werden.

http://www.welt-aids-tag.de/

https://www.facebook.com/WeltAidsTag

https://twitter.com/weltaidstag_de

 

Pressematerialien:

https://www.welt-aids-tag.de/presse/

http://www.bzga.de/presse/pressemotive/welt-aids-tag/

 

TERMINHINWEIS: Am Vortag des Welt-AIDS-Tags findet ein „Fototermin mit Statements“ am Montag, 30. November 2015, um 10.30 Uhr im BMG in Berlin statt.

 

KONTAKT:

Bundesministerium für Gesundheit, Friedrichstr. 108, 10117 Berlin, www.bmg.bund.de

Pressestelle, Tel. : 030 – 18 44 12 225 / E-Mail: pressestelle@bmg.bund.de

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Maarweg 149-161, 50825 Köln, www.bzga.de

Dr. Marita Völker-Albert, Tel.: 0221 – 89 92 280 / E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de

Deutsche AIDS-Stiftung, Münsterstr. 18, 53111 Bonn, www.aids-stiftung.de

Dr. Volker Mertens, Tel.: 0228 – 60 46 931 / E-Mail: volker-mertens@aids-stiftung.de

Deutsche AIDS-Hilfe e. V., Wilhelmstr.138, 10963 Berlin, www.aidshilfe.de

Holger Wicht, Tel.: 030 – 69 00 87 16 / E-Mail: holger.wicht@dah.aidshilfe.de

HIV im Dialog: (K)ein Teil vom Ganzen – Berliner Rathaus – 18./19.09.2015

Die Diskussion über den Schutz vor einer HIV-Infektion und die Versorgung von Menschen mit HIV ist in den letzten Jahren komplexer geworden.

Neue Studien konnten zeigen, dass die vorbeugende Einnahme von HIV-Medikamenten – die sogenannte Präexpositions-Prophylaxe (PrEP)- effektiv vorr einer HIV-Infektion schützen kann. Damit haben sich die Möglichkeiten der Schutzmaßnahmen deutlich erweitert. HIV im Dialog will der Frage nachgehen, wie die PrEP in die tägliche Praxis umsetzbar ist.

Gleichzeitig steigt in unserem hochentwickelten Gesundheitssystem die Zahl HIV-positiver Menschen, die keinerlei Behandlung erhalten, sich keine Pflege leisten können oder keinerlei Teilhabe am medizinischen Fortschritt haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand zu uns geflohen ist, wegen Armut seine Krankenkasse beiträge nicht mehr bezahlen konnte oder psychisch und sozial den Anforderungen unserer Gesellschaft nicht mehr gewachsen ist.

 

Der Zugang zu medizinischer Versorgung ist kein Luxus, sondern ein Menschenrecht! Das muss aus individueller, epidemiologischer und auch ökonomischer perspektive gewährleistet sein. Wie setzten wir dieses Recht durch?

Beide auf den ersten Blick so unterschiedlichen Themenkomplexe werden bei HIV im Dialog 2015 im Zentrum der Diskussion stehen. Ziel ist es, eine Generation ohne HIV in naher Zukunft. Menschen mit HIV sollen nicht mehr an Aids erkranken müssen. Dafür brauchen wir eine zeitgemäße Prävention und eine selbstverständliche Grundversorgung für alle HIV-positiven Menschen. Die Diskussion darüber gehört zusammen und ist ein TEIL VOM GANZEN.

Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie auf der Webseite der Veranstaltung.