WIR KÖNNEN POSITIV ZUSAMMEN LEBEN. WEITERSAGEN!
Selbstbewusst und lebenslustig
Solidaritäts-Kampagne 2017 – Verunsicherung, Angst und Vorurteile in der Bevölkerung führen immer noch dazu, dass Menschen aufgrund Ihrer HIV-Infektion ausgegrenzt werden. Immer noch wird hinter dem Rücken von Menschen mit HIV getuschelt, der Kontakt mit ihnen wird gemieden und in einigen Fällen ist sogar der Arbeitsplatz in Gefahr.
Kampagne Website: https://www.welt-aids-tag.de/kampagne-2017/
Die Kampagnengesichter der Welt-Aids-Tags-Kampagne #positivzusammenleben wollen ein zeitgemäßes Bild vom Leben mit HIV vermitteln, Berührungsängste abbauen und Diskriminierung entgegenwirken.
Die Kampagne #positivzusammenleben zum Welt-Aids-Tag am 1.12. wird in diesem Jahr besonders von sich reden machen. Drei HIV-positive Menschen erklären und zeigen auf Plakaten so selbstverständlich wie nie: Ich lebe wie andere Menschen auch. #positivzusammenleben wurde auch bildlich noch einmal entscheidend weiterentwickelt: Die Kampagnengesichter zeigen sich fröhlich, gefühlvoll und engagiert in ihrem Alltag.
Am 26.10. startete die Kampagne mit einer großen Aktion auf dem Washingtonplatz am Berliner Hauptbahnhof. Mit dabei: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die drei Kampagnengesichter und viele weitere HIV-positive und HIV-negative Aktivisten. Und natürlich die Kampagnenmacher vom Bundesgesundheitsministerium, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Hilfe und der Deutschen AIDS-Stiftung. Denn #positivzusammenleben ist eine einzigartige gemeinsame Herzensangelegenheit der großen Institutionen und Organisationen, die sich in Deutschland mit HIV befassen.
Die Botschaften der Kampagne sind selbstbewusst und offensiv formuliert: „Mit HIV kann ich leben. Weitersagen!“, erklärt Christoph, 31, aus Berlin auf seinem Plakat. Henning, 32, stellt klar: „Mit HIV kann ich alt werden. Noch Fragen?“ Und Lillian, 47, aus Saarbrücken will’s wissen: „Gegen HIV habe ich Medikamente. Und deine Solidarität?“
Die Kampagne soll aufräumen mit veralteten und falschen Vorstellungen vom Leben mit HIV und so Diskriminierung entgegenwirken. Denn Ablehnung und irrationale Ängste sind der Grund, warum Menschen mit HIV noch immer Solidarität benötigen und verdienen.
Der Weg ist klar: Die Kampagne zeigt realistische Bilder vom Leben mit HIV. Die Kampagnen-Protagonisten rücken falsche Bilder zurecht und zeigen an ihrem eigenen Beispiel, dass man mit HIV ein erfülltes und selbstbewusstes Leben führen kann.
#positivzusammenleben ist dabei ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen deutschen Strategie gegen HIV/AIDS. Denn Stigmatisierung schadet den betroffenen Menschen wie der Prävention. Dramatisierung und Ausgrenzung schrecken Menschen vom HIV-Test ab – und führen so dazu, dass Menschen Aids bekommen, obwohl es sich vermeiden ließe.